Paris hat mir ihrer flexiblen literarischen Form einen
Weg gefunden, auf das Weltgeschehen und die wachsenden
Archive zu reagieren und sich dabei, wie es einmal so schön
heißt, vor »Eingattung« und »Eingitterung« zu bewahren.
Alexandu Bulucz, Buchkultur
Dieser Text ist wie ein erster Auszug. Ein Zwischenstand auf dem Weg zur Verwurzelung mit den anderen, den Weggegangenen, den Vordichter:innen. Frieda Paris schreibt vom Einfellen, vom Einsteigen in Wörter, die sich einem wie ein Schal umlegen. Gedichte handeln vom Gedichte Schreiben.
Caca Savic
Man muß sich ‚Nachwasser‘ vorstellen wie Chris Markers Filmessay ‚Sans Soleil‘ – mit ruhiger Stimme vorgelesene Briefe, während die Schauplätze wechseln, von Wien nach Hokkaido, zurück in die Kindheit in Süddeutschland, vom Schnee zum Sand, und darüber die Schrift, in der Schwebe.
Marcel Beyer
Frieda Paris hat ein Langgedicht geschrieben, das mit allen Nachwassern gewaschen ist. Mit befreiender Frechheit wirft sie die Genregrenzen zwischen Gedicht und Essay über Bord und mit einen unbändigen Lust am Tanz setzt sie lange Wechselschritte, die tatsächlich von Friederike Mayröcker bis zu Marilyn Monroe führen.
Wolfgang Popp, Ö1
Paris’ Sprache hat große Verbindlichkeit, die Dichterin am »Sammelhang« betrachtet jede Art von Material als wichtig: Abschiede, Heuschnupfen, Briefumschläge. Alles darf und kann Quelle sein. Es ist eine beeindruckende Gleichwertigkeit, die der Montage innewohnt; Nachwasser liest sich smooth, während sich in den eigenen Gedanken schon unbemerkt schimmerndes Paris-Vokabular einnistet.
Helene Proißl, Standart
Nachwasser ist eine Umarmung. Das Fell, das sich um den Zweifel legt, wie Frieda Paris’ Langgedicht sich um mich legt.
Evelyn Bubich, Poesiegalerie
Obwohl sie so viel Mayröcker-Material in ihren Band einspeist wie vermutlich kaum jemand sonst, gelingt ihr eine ganz eigene Sagweise – und ein sehr anregendes Lyrikdebüt. Das Fahrwasser hat sich bei ihr in ein »Nachwasser« verwandelt.
Nico Bleutge, DLF Kultur
amüsant, berührend und politisch.
Christian Pausch, FM4
Ein Langgedicht, an dessen Entstehung die Leserinnen und Leser unmittelbar teilhaben.
SWR Kultur Bestenliste
Oft als Nischenprodukt der Literatur bezeichnet, erlebt die kurze literarische Form in den sozialen Medien eine wahre Renaissance.
ORF Bestenliste
Und so zieht einen das Langgedicht »Nachwasser« von Frieda Paris in seine Wortwelt hinein, die sich wie die Federkrone eines Pfaus vor den Leserinnen und Lesern in aller Schönheit ausbreitet.
WDR 5
»Nachwasser« ist kein dicht gewobenes Epos, sondern aus Stoffteilen zusammengeheftet (…), nicht zu fest, mit weniger groben Schichten, mit ihrer eigenen Sprache als Garn.
Marcus Golling, Ulmer Kulturspiegel
Was als Hommage für die vielbeschworene »Wortmutter« beginnt, entwickelt sich zur völlig eigenständigen künstlerischen Position, die schlussendlich ganz aus eigener Kraft abhebt und zu fliegen beginnt.
Lukas Meschick, Poesiegalerie
Mit »Nachwasser« findet Paris eine Form, die den Entstehungsprozess einer künstlerischen Arbeit nicht nur beschreibt, sondern uns dabei fast schon in den Kopf der Künstlerin schlüpfen lässt.
Lukas Meschick, Peosiegalerie
Das ist das coolste Buch des Frühjahrs.
Luca Kieser