Mit einem Fuss draussen

Ausgezeichnet mit dem Förderpreis Komische Literatur 2022
Nominiert für den Literaturpreis für Magic, Pop und Ewigkeit

In einer mittelgroßen Schweizer Stadt lauert einer im Schilf. Es ist Gerhard, selbsternannter Kommissär, schrulliger Protagonist und eigenwilliger Erzähler in Anaïs Meiers Debütroman. Im See des Parks, in dem er jeden Morgen und jeden Abend seinen »Flamingo« macht, um Kontakt zum Universum herzustellen, sieht er einen Fuss. Gerhard, der einsiedlerisch am Rande der Gesellschaft lebt, will den Frieden im Park wieder herstellen und macht sich auf, um diesen Kriminalfall zu lösen. Dabei kommt es zu Kontakten mit der Außenwelt: Er trifft auf biertrinkende Angelfischer mit ihrem Vereinspräsidenten Krückenpatrick, eine dauerbekiffte Jugendgang, nachtwandernde Hundehalterinnen, einen schmierigen Lokalreporter und die Parkwächterin Blüehler, die gar nicht so schlimm ist wie anfangs gedacht. Sie alle haben wie Gerhard weder Geld noch Perspektiven, aber sie haben den Park: Und der bedeutet ihnen die Welt.

»Kommissär Gerhard ist Kult!« Michelle Steinbeck

Stimmen

Manchmal begegnen mir Bücher, die ich extra langsam lese, weil ich an jeder Zeile Freude habe, weil da so viele Einfälle in der Sprache stecken, so viel Neues, manchmal auch Komisches – und um so ein Buch geht es hier.

Frank Meyer, Deutschlandfunk Kultur

Anaïs Meier ist eine Entdeckung.

Markus Köhle, DUM

Sie lässt Samuel Beckett alt aussehen: Anaïs Meier hat das absolute Gespür für absurde Wendungen. Irre Einfälle scheinen bei ihr stapelweise im Hinterstübchen zu lagern – derart schräg, dass wir uns, überrascht, erschrocken fast, kugeln müssen vor Lachen, nur um gleich darauf den Kopf zu schütteln [...] Ein Hauch Loriot, aber schwarzhumoriger.

Clara Gauthey, Bieler Tagblatt

Anaïs Meier vermag aus Alltagsmüll Gold zu schürfen und wer kann das schon von sich behaupten?

Markus Köhle, Prosafestival Innsbruck

Anaïs Meier erzählt vom Leben am Rand, vom Aufgeschmissensein und Aufgehobensein in einem bitterschönen Kosmos, in dem eine Ente spricht, Angelfischer Böses im Schilde führen und eine Leiche im Teich auftaucht. Man möchte noch viel länger als die Geschichte dauert, dort bleiben.

Gianna Molinari

Anaïs Meier überrascht als neue, ja: unerhörte Stimme literarischer Komik. Ihre Prosa ist künstlerisch bestechend, poetisch dicht und doch leicht, lustig und zugleich ernsthaft. Die Kurzgeschichten des Bandes ›Über Berge, Menschen und insbesondere Bergschnecken‹ bieten ein einfallsreiches Lob der Torheit, das sich im Spektrum zwischen Gemeinplätzen zur Schweiz und Lifestylemoden bewegt und dabei gekonnt diverse Schreibweisen persifliert. Den Elan ihres Debütromans ›Mit einem Fuss draussen‹ hält sie souverän von der ersten bis zur letzten Zeile durch. Das Buch – Gesellschaftssatire ebenso wie Krimiparodie und Unsinnsprosa – präsentiert einen skurrilen Protagonisten, dessen verrückte Beobachtungen auch in ihrer Sprachlichkeit welthaltig und ausgesprochen komisch sind. Anaïs Meier wird literarisch weiter von sich reden machen.

Begründung der Jury für den Förderpreis Komische Literatur 2022

[Das Buch ist] bildhaft und humorvoll — zuweilen auch etwas gar schenkelklopfend [...].

Tamara Schuler, viceversaliteratur.ch

[Meiers Buch] unterläuft die gängigen Gattungskonventionen und überzeugt insbesondere durch seine originelle Sprache.

Silvan Preisig, Schweizer Buchjahr 22

[Meier hat] eine wunderbar skurrile Figur erschaffen, die mit konsequenter Verschrobenheit unsere sogenannte Normalität auf einmal ziemlich absurd erscheinen lässt.

Daniel Graf, Republik

Mit seinem Fokus auf das Kleine und vermeintlich Unbedeutende knüpft [der Roman] an grosse Schweizer Erzähltraditionen an.

Florian Oegerli, SRF, Literaturfenster

[...] die Autorin tobt sich freimütig aus: So wimmelt es von Kalauern, Wortspielen und Verschwörungsideen, Angebertum und Weinerlichkeit. Und weil Meier so unbekümmert mit Genres spielt, ist das Resultat so lustig wie kunstvoll.

Hansruedi Kugler, Aargauer Zeitung

[Meier ist eine] geniale Autorin.

Lea Dora Illmer, an.schläge

Es gibt Bücher, bei denen es einem die Sprache verschlägt, man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Man wird in eine abstruse, skurrile und gleichwohl berührende Welt katapultiert, die nahe und doch so fremd ist. Der Debütroman von Anaïs Meier ›Mit einem Fuss draussen‹ ist ein solches Buch, das packt, irritiert und hochgradig fasziniert.

#büCHerstimmen. Literarische Coups de Coeur aus der Schweiz

[...] die Autorin Anaïs Meier [schafft es,] auf nicht einmal 120 Seiten eine Geschichte zu entspinnen, die von Seltsamkeit und Spannung geladen ist und einen echten Sog entwickelt, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. ›Mit einem Fuss draussen‹ ist eine wahrlich aufregende Entdeckungsreise an der Seite eines liebenswürdigen Protagonisten.

Juliana Hazoth, a3kultur

[…] ein Kriminalroman, aber auch eine Liebesgeschichte und ein gesellschaftskritisches Zeugnis, das unbefangen zwischen Realität und Absurdität hin- und herschwingt.

Katrin Montiegel, Bolero