Dada kehrt in ihren Heimatort zurück, um herauszufinden, warum sich ihr Bruder Daniel umgebracht hat. Von der Familie sind nur ihre Mutter und ältere Schwester übrig, die seinen Tod nie überwunden haben. Mit ihren Nachforschungen weckt Dada Erinnerungen an die Kindheit, an die Westernfilme, deren Helden Daniel und sie verehrten, an die Kämpfe zwischen Indianern und Cowboys, die sie sich mit den Kindern von der anderen Seite der Bahngleise lieferten. Daniels Selbstmord erscheint ihr wie ein Verrat, und mit den Bildern der Vergangenheit im Kopf macht sie sich auf die schmerzhafte Suche nach einer Erklärung.
Olja Savičevićs Roman »Lebt wohl, Cowboys« ist eine geistreiche und poetische Auseinandersetzung mit den allmächtigen Helden der Kindheit und der Frage nach Schuld und Rache.
»Für manche Autoren handelt es sich um Neo-Realismus oder magischen Realismus, ich bezeichne meine Arbeit gern als realistische Magie – ich schreibe über stinknormale Dinge in einer Art, die sie unrealistisch und fantastisch erscheinen lassen. Warum? Realität hat Fiktion immer in Grausamkeit und Unmöglichkeit übertroffen!« (Olja Savičević)
In der Reihe Sonar veröffentlicht Voland & Quist die Stimmen des jungen, urbanen Süd-Osteuropas.