Carl-Christian Elzes Roman entfaltet eine ganz eigene erzählerische Kraft. Klug sind hier Lücken und Sprünge in die Erzählung eingebaut. Vor allem aber zeigt er, dass der Wunsch, ein anderer zu werden, nicht nur einen euphorischen Fluchtpunkt hat. Vielmehr kann diese Idee mit großer Gewalt verbunden sein.
Nico Bleutge, DLF Kultur
Carl-Christian Elze erzählt von einem Teenager, der seine Identität wechselt, seinem Leben entflieht, aber dann doch zurück möchte. Was aber tun, wenn man plötzlich auf der eigenen Beerdigung steht? Skurril und tiefgründig, ein Roman, der gekonnt aus der Zeit fällt.
Katrin Schumacher, MDR Kultur
Immer wieder entschlüpft Freudenberg sich selbst und hinterlässt einen Rest Unheimliches, Ungesagtes. Uns Leser:innen, auch dem Autor entgleitet er letztendlich - und bleibt einem gerade dadurch noch lange über die Lektüre hinaus im Gedächtnis.
Anja Kümmel, Tagesspiegel
Wer braucht noch Dostojewski? Lest einfach Carl-Christian Elzes eleganten Gang durch die finstere Nacht, lest ihn bis zum Schluss mit seinem verblüffenden Twist am Ende.
Ulrike Almut Sandig
Geschickt baut Carl-Christian Elze Elemente des Thrillers und des Pageturners in diese turbulente Geschichte ein. […] Doch Elze wartet nicht bloß mit einer packenden Handlung auf, sondern er garniert das dynamische Geschehen darüber hinaus noch mit psychologisch aufregenden Effekten. […] Carl-Christian Elze präsentiert mit diesem Buch ein Manifest für die Schwachen. Er demonstriert, dass Kinder, die austicken, über das Recht verfügen, von Konformisten respektiert zu werden. Und dieser Appell glückt ihm glänzend.
Ulf Heise, MDR Kultur: Unter Büchern
Bis zu einem gewissen Punkt ist »Freudenberg« noch ein durchaus als realistisch lesbarer Roman, dann jedoch kippt er in ein surreal aufgeladenes Spiel […], eine psychologisch grundierte Versuchsanordnung. Gestattet es der eigene Kopf, das alte Leben einfach so abzustreifen? Was geschieht dabei mit einem selbst und was mit den Hinterbliebenen? Raffiniert schneidet Elze die Erzählgegenwart und Rückblenden ineinander, sodass alles, was von von hier an geschieht, in der Schwebe des Ungewissen verbleibt.
Christoph Schröder, Deutschlandfunk Büchermarkt
Dem [Roman ist] eine gewisse Lakonie eigen. Dazu ein hohes Maß an genauer, die Details des Puzzles förmlich umkreisender Sprache. In manchen Passagen verraten sie den Lyriker im Prosa-Autor, weisen ihn als sensiblen Sprach-Künstler aus.
Ilse Cordes, Cuxhavener Nachrichten
Was für ein herzzerreißend trauriger Text, der so schmerzhaft der Wahrheit entspricht! Es gibt einfach kein Entkommen, aus dem Leben und dem Körper, in den man hineingeboren wurde. Ein tolles Buch.
Marlen Pelny
Durch seinen einzigartigen Erzählstil beschert der Autor seinen Leser*innen ein ungewöhnliches Leseerlebnis. Bereits nach wenigen Seiten beschleicht einen der Verdacht, dass mit der Wahrnehmung der Hauptfigur »etwas nicht stimmt«. Anfangs sind es nur kleine Dissonanzen, doch diese weiten sich rasch aus. Immer wieder blitzen Bilder auf, die Freudenbergs Realität durchbrechen. […] Die innere Not Freudenbergs wird zunehmend raumgreifender und überdeckt alle anderen Eindrücke. Das wahre Ausmaß der Tragödie wird sukzessive sichtbar. Die von Elze erzeugten Bilder sind von betörender Poesie. Mit der Explosivität seiner Assoziationen legt er den großen Schmerz und das Leiden seiner Hauptfigur frei.
Britta Röder, booknerds
Dieser Roman ist ein Pageturner. Das liegt nicht zuletzt am Rhythmus und an der Melodie des Textes. Er ist ausgefeilt und gut lesbar. Jedes Wort hat genau seine Stelle gefunden [...]. [Ein] Buch, das man auf jeden Fall gelesen haben sollte.
Manja Reinhardt, urbanite
Das ist motivisch und sprachlich extrem spannend und toll ausgearbeitet. […] Man taucht sehr tief in die Welt dieses jungen Mannes ein, und zwar auf Augenhöhe, sehr gelungen.
Linn Penelope Micklitz, Podcast »Notabene. Literatur in Sachsen«
[Elze spielt] gekonnt mit der Erwartungen seiner Leser und verblüfft ein ums andere Mal, und das auch und vor allem sprachlich.
Markus Kranz, Dresdner Kulturmagazin
In Bildern, denen Realität nichts anhaben kann, durchstreift Carl-Christian Elze die Gedankenwelt eines Menschen, der seine Freiheit jenseits aller Worte vermutet. Damit gelingt ihm ein kleines Kunstwerk.
Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung
Der Debütroman des Autors, der bisher durch Lyrik bekannt geworden ist, besticht durch seine eigenwillige, introvertierte,
träumerisch-reduzierte Sprache. [...] Die zahlreich eingesetzten (Leit-)Motive laden geradezu zu einer tiefenpsychologischen (subjektivistischen) Interpretation ein. Doch die Bilder wirken genauso auch ohne verstandesmäßiges Erfassen.
Christian Eidloth, EKZ
Wer sich auf »Freudenberg« einlässt, wird von dieser Reise ebenso verändert zurückkehren, wie sein Protagonist. Carl-Christian Elze versteht es auf wundervollste Weise, seinem Handwerk nicht nur Dramaturgie sondern weitaus wichtiger: Leben und Gespür einzuhauchen, für das, was in einem Menschenleben wichtig ist. Freudenbergs Alleinstellungsmerkmal ist eben genau dieses: Es gibt keinen zweiten wie ihn. I wish I fucking wrote this novel. »Freudenberg« hat sich zweifelsohne einen Platz im Roggen verdient!
Anna Herzig, morehotlist. Magazin der unabhängigen Bücher & Buchmenschen