Bye Bye Lolita

Lea Ruckpaul

Dolores Haze – die Lolita aus Vladimir Nabokovs gleichnamigem Roman – ist vom Mädchen zur Frau geworden. Mit Ende dreißig blickt sie zurück auf ihr beschädigtes Leben und fragt sich, wie sie die geworden ist, die sie heute ist. Lea Ruckpaul erzählt in ihrem Debütroman von einer Überlebenden, die sich freischreibt und die um keinen Preis ein Opfer sein will.

»Bye Bye Lolita« ist der wütende Abgesang auf ein Klischee, welches das Bild von jungen Frauen bis heute prägt – und auf die Machtverhältnisse, die das ermöglichen.

Ein Roman über das größte Missverständnis der Literaturgeschichte.

Stimmen

[…] brilliert durch brutal-frische Bildsprache […]. Literarisches Rebellentum ist durchaus angebracht.

Björn Hayer, NZZ

Lea Ruckpaul erweist sich als überzeugende Erzählerin. Beeindruckend die straffe Konsequenz, mit der sie den Kampf Dolores’ um eine Autonomie auch im beschädigten Leben schildert.

Stefan Michalzik, Frankfurter Rundschau

[…] frisch und mitreißend […]. Ein Buch voller Spannung und Leben, voller Tragik natürlich auch. Aber nie besserwisserisch oder gar mit erhobenem Zeigefinger. […] »Bye Bye Lolita« geht unter die Haut. Lea Ruckpaul ist ein starkes Stück Literatur gelungen.

Michael ernst, mdr Kultur

Ruckpaul erzählt vom Vergessen, Verdrängen und Erinnern, vom Wunsch, die eigene Geschichte neu zu schreiben, ohne ihn. Hier hat all das Platz, was Nabokov geflissentlich auslässt. [...] ›Bye Bye Lolita‹ ist ein Ende der Ausreden, ein Hinsehen und Zurechtrücken. Ausgeliefert ist Mann nicht seinen Trieben. Ausgeliefert ist ein Mädchen, auf dem ein ›ausgewachsener Männerkörper‹ liegt.

Abendzeitung

Eine wütende, schonungs- lose und in drastische Worte ge- fasste Selbstermächtigung ist Ruckpauls kraftvoller Text.

Joel Heyd, Münchner Merkur

Der Roman ist eine Attacke auf sexualisierte Gewalt, eine Reflexion über Geschlechterhierarchien und ein Lehrstück über Erzählen, Macht und unterschiedliche Perspektiven.

Sabine Rohlf, Berliner Zeitung

[…] Rollenprosa auf sehr hohem Niveau. [...] Ein Text, der nicht berührt, sondern seine Leser angreift. 

Undine Fuchs, Deutschlandfunk Kultur

Am Ende werden viele Leserinnen und Leser nicht nur die Wut von Dolores teilen, sondern auch aufatmen mit ihr, dass sie es – anders als bei Nabokov – geschafft hat zu überleben.

Ralf Julke, Leipziger Zeitung

Bye Bye Lolita' ist ein Exorzismus. Was hier ausgetrieben wird, sind die Zuschreibungen, mit denen Nabokovs Ich-Erzähler seinen Kindsmissbrauch poetisch verklärt. Und es ist ein Korrektiv. Nicht zum Roman von Nabokov, der hat das nicht nötig. Sondern dazu, wie die Titelfigur im kulturellen Gedächtnis – ganz im Sinne von Humbert Humbert – zur frühreifen Femme fatale stereotypisiert wurde.

Florian Keller, WOZ

Ruckpaul setzt sich so klug und spielerisch mit der Figur der Lolita auseinander, dass man ihr leicht verzeiht, sich an einem Klassiker ­vergriffen zu haben.

Frauke Steffens, FAZ

Das literarische Spiel mit einem Klassiker ist ein gefährlicher Balanceakt, der hier unglaublich gut gelungen ist!

jennyrosalesen, Instagram

Ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen, dass das Gelesene schwer zu ertragen und krass ist. Trotzdem bin ich durch die Seiten geflogen und danach noch in einem kleinen Lolita-Rabbithole versunken. Große Empfehlung!

lesenaufderueberholspur, Instagram

„Bye Bye Lolita“ erzählt eine Befreiungsgeschichte, die sich des eigenen Narrativs ermächtigt und dadurch Mut beweist, aber auch die langfristigen Auswirkungen, die all das auf ein junges Mädchen haben.

aufallenseiten, Instagram

Ihr Buch entfaltet eine ähnliche Wucht wie sie auf der Bühne. Er weicht Fragen, Wut und Schmerz nicht aus, sondern zielt hinein, kraftvoll und direkt. Wie schreibt man sich frei aus einer erdrückenden männlichen Übermacht? Vermutlich so.

Ivonne Poppek, SZ

Dieser Roman ist ein Edelstein inmitten der unendlich scheinenden Landschaft banaler Selbstbespiegelung.

Michael Ernst, Dresdner Stadtmagazin SAX