Hier eine kleine Nachlese der Erröffnung der Alois-Nebel-Ausstellung »Leben nach Fahrplan« am 7.3. im Literaturhaus Stuttgart.
Ich war sofort nach Betreten gefesselt: die Gestaltung des Treppenhauses, die aufwändige Umsetzung der einzelnen Seiten des Comics als Schaukästen, die offensichtliche Detailverliebtheit der Macher (z.B. die Idee, die Protagonisten des Buches im Paternoster auf- und abfahren zu lassen oder passend zu Alois Nebels Hobby historische Fahrpläne aus der Sammlung von Jaroslav Rudiš zu zeigen) – man bemerkt sofort, mit wie viel Liebe und Begeisterung die Ausstellung konzipiert und umgesetzt wurde, dafür großen Dank an Erwin Krottenthaler, Florian Höllerer, Stephanie Hoffmann und Sandy Stoll vom Literaturhaus Stuttgart, die Designer Julia Kühne und Christian Schiller von Gold & Wirtschaftswunder und natürlich an die Robert Bosch Stiftung, die das Ganze finanziert hat.
Die Veranstaltung selbst begann mit einem Gespräch von Jaroslav Rudiš und Zeichner Jaromir 99, moderiert von FAZ-Redakteur Dirk Schümer. Letzterer hatte Ende Januar mit den beiden die Gegend im Altvatergebirge (wo Alois Nebels Geschichte spielt) besucht und lieferte immer wieder Stichpunkte, die als Ausgangspunkte für die zahlreichen Anekdoten und Geschichten der beiden Autoren rund um »Alois Nebel« dienten, hielt aber die Erzählfreude von Jaroslav halbwegs in Schach und sorgte zudem auch immer wieder für die theoretische Einordnung und Darstellung der Hintergründe des Themas.
Es folgte eine kurze Lesung der Alois-Nebel-Kurzgeschichte, die Jaroslav für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift »Die Horen« verfasst hat. Anschießend gab es ein wunderbares Konzert von Priessnitz, der Band von Zeichner Jaromir 99, das von Visuals aus dem Kinofilm begleitet wurde … was zusammen eine ganz eigene, wunderbar melancholische Atmosphäre schuf – passend zum Comic.
Im Folgenden ein paar Eindrücke, mehr Fotos gibt es bei Facebook. Einige Bilder habe ich selbst gemacht, viele stammen aber von den Fotografen Die Arge Lola und Sebastian Becker. Danke an das Literaturhaus Stuttgart für die Genehmigung, diese hier verwenden zu dürfen.
Die Ausstellung ist noch bis 25.5. in Stuttgart zu sehen und geht anschließend auf Reisen (u.a. nach München, Salzburg …)
Gold & Wirtschaftswunder
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