Michael Stein ist am Mittwochmorgen gestorben. Wir, Sebastian und ich, kannten ihn kaum. Stein war nicht bei den Besprechungen mit den Surfpoeten wegen der Anthologien anwesend. Er war nicht bei den Fototerminen zugegen und ist demzufolge auch nicht auf den Covern der Bücher abgebildet. Stein war nicht bei den Auftritten der Surfpoeten in Dresden und Leipzig (bis auf Ausnahmen). Stein das Phantom. Neben einigen Telefonaten gab es zwei persönliche Begegnungen. Die erste war für uns junge Verlegerseelen prägend. Bei der Buchpremiere der ersten Anthologie im Kaffee Burger im Herbst 2004 mit Anglerhut bestückt kommt Stein auf uns zu und poltert los, dass er ja bei den Coverbesprechungen und anderen Absprachen gar nicht dabei war. Ungeübt im Umgang mit Autoren wollten wir schon zur Abwehr der vermuteten Unmut über die Covergestaltung ansetzen, aber sympathisch grinsend setzt er nach »Ist jut geworden« und »Mit euch würde ich zu einem Spiel zum BFC gehen«. Dazu ist es nie gekommen.
Reaktionen und Erinnerungen gibt es von Robert Weber, Bov Bjerg, Falko Hennig, Volker Strübing, Heiko Werning, Julius Fischer und Konrad Endler.
Und es gibt zwei Videos von Michael Stein: Baustelle Mensch und Krankenaus später.
Und hier noch ein Fotoalbum.
2 Kommentare
Dazu etwas zu sagen fällt mir ziemlich schwer. Ich denke stattdessen an meine wenigen eindrücklichen Begegnungen mit ihm und daran, dass ich noch vor wenigen Wochen (zu) sicher wahr, das wird alles wieder …
In einem Blogkommentar schreib jemand etwas von seiner „großartigen Ausstrahlung und Anziehungskraft“. Obwohl ich ihn nur ein paar mal getroffen habe, kann ich das nur bestätigen.
verdammt. jetzt predigt er nie wieder.
machs jut michael stein. bis später.
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