Lydia Daher ist eine eloquente und kluge Gesprächspartnerin, wer sie kennt weiß das, hier ist es beispielhaft nachzulesen.
Es geht u.a. um die Gründe für den Gegensatz zwischen niedrigen Verkaufszahlen von Gedichtbänden und dem enormen Zulauf von Poetry Slams und Lyrik-Festivals, um die Frage nach der Avantgarde von Lyrik oder darum, ob ihre Veröffentlichung von Kein Tamtam für diesen Tag ein guter Beleg dafür sein kann, »dass die Menschen wieder unmittelbar bewegt werden wollen.« Wirklich lesenswert. Hörproben von der CD zum Buch gibt es praktischerweise auch.
Und wo wir gerade dabei sind: Ebenfalls bei Zeit online findet man einen Bericht von der Breminale, wo vor ein paar Tagen Lydia Daher (als Musikerin), Gustav und Bernadette la Hengst (auch in unserem neuen Buch Der lange Weg nach Wien vertreten) aufspielten. Na klar, Hörproben gibt es auch wieder.
Den Anschluss an aktuelle Feuilleton-Debatten findet man ebenfalls:
»Während der Befindlichkeitsrock vieler Jungsgruppen ins Belanglose gleitet oder die Protagonisten kapitulieren, haben Gustav, Bernadette La Hengst und Lydia Daher etwas zu sagen. Sie fassen ihre Kritik am Leben nicht in klassische Protestlieder, ihren Liedern entnimmt man den Wunsch nach Veränderungen im Subtext. Es schwingt ein neues Verständnis von Feminismus mit. Da tut es nicht not, das Frausein zu betonen und Gleichberechtigung zu fordern. Die drei Musikerinnen ignorieren die private Sphäre als weiblichen Lebensraum und beanspruchen stattdessen die Öffentlichkeit.«
2 Kommentare
Hi
wirkt auf mich wie Nullachtfuffzehn.
Ihr sog. Verlagsblog,
Gruß Angela
tja, da kann man nichts machen. aber zum glück sind geschmäcker verschieden. und wieso „sogenannter“? ein verlag sind wir, ein blog eines verlags also ein „verlagsblog“.