Für Marten ist der Friedhof der richtige Ort: Friedhöfe sind ruhig, gut ausgeschildert und bieten ausreichend Schatten. Schon als Kind hat er die Befürchtung, nicht in diese Welt zu passen – und als sich die Möglichkeit auf ein Dasein frei von Unwägbarkeiten bietet, greift er zu: Er wird Beerdigungstrompeter auf dem Nordfriedhof in München und spielt den Toten das letzte Lied. Als Marten die Bankkarte seines soeben zu Grabe getragenen Klassenkameraden Wilhelm findet, beginnt eine groteske Irrfahrt. Ohne eigenes Zutun wird er in einen Strudel merkwürdiger Ereignisse gezogen und lernt all das kennen, wovon er sich Zeit seines Lebens so mühsam ferngehalten hat: andere Menschen, Geld, Abenteuer, die Liebe. Ein komischer und anrührender Roman über einen wundersamen Lebensverweigerer, der binnen eines Sommers das Abenteuer seines Lebens besteht.
Im Literatursalon wird der Freiburger Autor, Kabarettist und Musiker Jess Jochimsen nicht nur die Möglichkeit bieten, seinen Roman »Abschlussball« (dtv) schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin kennenzulernen (und zu erwerben), er verspricht auch Urlaubsdias, Gute-Nacht-Geschichten und Schlaflieder für Menschen, die nicht ins Bett wollen. Zumindest nicht alleine.
Termine:
Donnerstag, 04.05.17, 20:00 Uhr – Potsdam, Waschhaus (fällt leider aus)
Mittwoch, 10.05.17, 20:15 Uhr – Chemnitz, NICHTS (Kulturhaus Arthur)
Donnerstag, 11.05.17, 20:00 Uhr – Berlin, Posh Teckel
Mttwoch, 17.05.17, 20:00 Uhr – Leipzig, Horns Erben
Donnerstag, 18.05.17, 20:30 Uhr – Dresden, Thalia-Kino
Karten gibt es direkt bei den Veranstaltern
Jess Jochimsen, 1970 in München geboren, studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie und lebt als Autor und Kabarettist in Freiburg. Seit 1992 tritt er auf allen bekannten deutschsprachigen Bühnen auf. Er ist regelmäßiger Gast in verschiedenen Fernsehsendungen (u.a. im »Scheibenwischer« und im »Quatsch Comedy Club«, »Mitternachtsspitzen«) und Talkshows (u.a. »3 nach 9«, »Kölner Treff‹, »NDR Talkshow«). Seit 2006 ist er Gastgeber der »SWR-Poetennächte«. In seiner Freizeit fotografiert er traurige Dinge, um diese dann als Dias vorzuführen oder Bücher damit zu bebildern.
Bei dtv erschien 2000 sein Debüt »Das Dosenmilch-Trauma«. Es folgten »Flaschendrehen« (Erzählungen), »DanebenLeben« (Bildband), »Was sollen die Leute denken« (Monolog), »Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?« (Erzählungen), »Liebespaare bitte hier küssen« (Bildband) sowie der Roman »Bellboy«, der Christian Lerch zu seinem Kinofilm »Was weg is´, is‘ weg« inspirierte. Seine CDs erscheinen bei WortArt.
Foto: Achim Hehn