Buchbranche

Die freundliche Übernahme

Dass da sich was Größeres tut, war auf der Buchmesse in Frankfurt schon zu erahnen. Überraschend war aber dann doch die Wucht. Als Paukenschlag kann man die freundliche Übernahme des Tropen Verlages durch die Ernst Klett AG werten. Unsere Kollegen Tom Kraushaar und Michael Zöllner übergeben den Tropen Verlag als Imprint an den Klett-Cotta Verlag

Verlage, Bücher, Internet, eBooks …

Matthias hat gestern einen lesenswerten Artikel über das Vermarkten von Büchern im Internet gepostet. Er hat dazu ein paar witzige Kategorien gefunden: »Verlage 1.0« (z.B. Suhrkamp, mit klassischer Nutzung des Webs) vs. »Verlage 2.0« (solche, die z.b. bloggen oder virale Marketingkampagnen übers Netz lancieren). In den Kommentaren hat sich dann eine kleine, aber recht kontroverse

Frankfurter Buchmesse 2007, Tag fünf und Fazit

Mit ein wenig Abstand hier mein Bericht über den gestrigen letzten Buchmessetag … Fachpublikum ist ja am Messesonntag kaum noch da, so dass unsere Termine sich in Grenzen hielten. Sehr angenehm war es deshalb, Zeit zu haben, um mit den Kollegen der anderen unabhängigen Verlage ausgiebig zu quatschen und Tipps auszutauschen – Grüße von hier an

Frankfurter Buchmesse 2007, Tag vier

Lang ging es gestern, so dass wir mit einiger Verspätung auf der Messe ankamen. Früher als die Kollegen von Blumenbar, aber nicht früh genug. Zwei Exemplare von Roman Simi?s »In was wir uns verlieben« und ein Exemplar Bas Böttchers »Dies ist kein Konzert« hatten lange Beine bekommen. Die verbliebenen Bücher haben wir dann ganz lieb

book fair a-go-go 2007

Das »Fest der jungen Verlage« fand dieses Mal im Damiro Westsite statt, einem im Gegensatz zur letztjährigen Naxoshalle leider doch um einiges »slickeren« Club (O-Ton eines Verlegerkollegen). Es war trotzdem pickepackevoll, ich schätze so um die 700 Leute schlugen dort im Laufe des Abends auf. Die beiden Djs DJ MKO & DJ Dr. Itt spielten 80er bis Elektro,

Frankfurter Buchmesse 2007, Tag drei

Den Tageshöhepunkt hatten wir schon am heutigen Vormittag (nein, nicht der Bahnstreik, der auch die S-Bahnen betraf): die »Schwerpunktpräsentation Kroatien zur Leipziger Buchmesse 2008«. Mit auf dem Podium: Oliver Zille, der Direktor der Leipziger Buchmesse, Schriftsteller György Dalos und Übersetzerin/Literaturwissenschaftlerin Alida Bremer (die beiden Programmkuratoren), Autor Igor Stiks, Slawist Matthias Jacob u.a. –und ich als

Frankfurter Buchmesse, Tag zwei

Ich bin dran. Normalerweise ist Sebastian etwas engagierter als ich beim Füttern des Blogs. Hier zur Buchmesse herrscht aber Parität. Tag zwei gehört mir. Und da gibt es gleich was von gestern nachzuholen. Es gab jede Menge Komplimente für das Cover von »In was wir uns verlieben«, und die Postkarte zu Volker Strübings »Ein Ziegelstein

Frankfurter Buchmesse 2007, Tag eins

Gestern Abend sind wir mit dem Zug nach Frankfurt gereist und dann direkt auf die Messe gefahren, wo wir schnell unseren Stand dekoriert haben. Dieser sieht schon deutlich besser aus als im doch recht spartanischen letzten Jahr, nämlich so: Wie im letzten Jahr begann dann heute die Messe für uns eher ruhig: Es gab ein

Voland & Quist auf der Frankfurter Buchmesse

Am kommenden Mittwoch beginnt die Frankfurter Buchmesse – wir sind auch dabei: Ihr findet uns am Stand D131 in der Halle 4.1. Bloggen werden wir auch wieder, wer vorab schonmal wissen möchte, wie es uns letztes Jahr in Frankfurt so ergangen ist, klickt z.B. hier, hier oder hier. Ein paar Extras mit uns gibt es

Ein Artikel über Independent-Verlage beim Literatur-Café

Anika Stracke hat für das Literatur-Café einen lesenswerten und gut informierten Artikel über junge unabhängige Verlage geschrieben. Dabei geht es u.a. um die Motivation der Verleger, die Individualität der Programme, Autorenpflege aber auch um heikle Themen wie Finanzen und Vertrieb. Zu Wort kommen die geschätzten Kollegen von mairisch und Tisch 7. Wir sind auch kurz

Nach Büchern stöbern …

… geht jetzt auch digital und online. oSkope ist ein schicker flashbasierter Service, der die Buchsuche im Internet optisch ansprechender (und auch spielerischer) macht. Bis jetzt allerdings nur mit Büchern von amazon. Mann kann verschiedene Suchkategorien defineren und sich seine Ergebnisse als Liste oder als Haufen anzeigen lassen und dann darin »herumwühlen«. Bewegt man den

Frankfurter Buchmesse – Tipps von unabhängigen Verlegern

Auf der Website der Frankfurter Buchmesse sind zehn Tipps von britischen Independet-Verlagen versammelt, um die Messe zu überstehen. Das reicht von »Bereiten Sie sich gründlich vor« über »Machen Sie eine Pause« bis zu »Mieten Sie eine Privatwohnung«. Alles nicht sonderlich spannend. Heikel finde ich vor allem diesen Punkt: 8. Gehen Sie zeitig ins Bett „Ausgeschlafen

eBooks von Amazon und Google

Laut Börsenblatt wird der lang erwartete eBook-Reader »Kindle« von Amazon schon im kommenden Monat vorgestellt werden. Viele gehen ja davon aus, dass dieses Gerät das werden könnte, was der iPod für die Musikindustrie war. Kosten soll das Gerät angeblich um die 400-500 Dollar. Das Besondere: Es hat eine Schnittstelle, die über eine drahtlose Verbindung zu Amazon.com den

Werden Bücher digital?

… das behauptet ein Blog, das ich heute entdeckt habe. Und hier ist der Name Programm: printisdeadblog.com. Aber so plakativ das klingt, die Beiträge sind fundiert und meist interessant (z.B. über ebook-reader oder »Publishing 2.0« mit der Idee einer Flatrate für Bücher!) – auch wenn Blogger Jeff Gomez etwas zu überzeugt von seinem Credo ist für

Handelsblatt brandet in der Jungen Welt

Gleich drei Artikel über Pauschal ins Paradies bzw. über unseren Verlag trudelten am Freitag ein. Die Rezension in der Jungen Welt von Jana Illhard endet mit „Eine Urlaubsabgewöhnungssammlung mit der richtigen Mischung aus Ironie, Nervenzusammenbruch und Witz“. Das liest sich doch sehr schön. Wibke Roth geht in ihrem Artikel im Handelsblatt auf die stetig wachsende

Die Zukunft des Buches?

Der zweitgrößte französische Verlag Editis hat ein kurzes Video über die mögliche Zukunft des Buches produziert, anzuschauen hier (man muss kein Französisch beherrschen, um das Video zu verstehen). Im Mittelpunkt steht ein sehr schicker und interaktiver eBook-Reader. Dank an Matthias für den Tipp!

Interview über Verlage und Web 2.0 im Buchreport

Wolfgang Tischer, Herausgeber des Literaturcafés, ist ja ein ausgewiesener Experte, was neue Entwicklungen im Internet und deren Anwendung durch die Buchbranche betrifft. Wir hatten ja auch schon mehrfach davon berichtet. Im Hörbuch-Special der aktuellen Ausgabe des Branchenmagazins buchreport ist er nun zu den Aktivitäten von Buchverlagen im Web 2.0 interviewt worden. Fand ich sehr interessant.

Interview mit mir

Wer mal wissen will, was ein Verleger von Voland & Quist über das Ende des gedruckten Buches, die Zukunft der Tageszeitung und das Verhältnis von Verlagen zum Web 2.0 so denkt, der klicke hier. Ich wurde nämlich von Matthias für sein Blog bwl zwei null interviewt.

100 Tischpaten für die Leipziger Bibliotheken

Heute war ich ein „Tischpate“. Und das kam so: die Stiftung Bürger für Leipzig versammelte 100 Leipziger Literaturschaffende auf der Pferderennbahn im Leipziger Scheibenholz zu einem Bürgerpicknick unter dem Motto „Neue Bücher braucht die Stadt“. Ziel war es, die Leipziger Bibliotheken mit Geld zu unterstützen (über Eintritt und Tombola). Außer mir waren auch Schriftsteller wie

BuchBasel

Nun sind schon seit etlichen Tagen die Rollläden der BuchBasel geschlossen, aber ein anschließender Urlaub und das folgende Beräumen des Postkastens haben ihren zeitlichen Tribut gefordert. Bevor die nächste Basel folgt, die ArtBasel, noch ein kleiner Rückblick:

Der Harry-Potter-Hype und seine Auswüchse

Heute früh habe ich im Radio etwas schier Unglaubliches gehört: Aus Sicherheitsgründen dürften die Mitarbeiter der Druckerei in Pößneck bei Leipzig, wo ein Teil der englischen Ausgabe von »Harry Potter and the Deathly Hallows« gedruckt wird, nur im Dunkeln arbeiten, damit sie auch ja nicht im Buch lesen können. Außerdem würden ihre Autos durchsucht: Kein

Zeitungs-Rezensionen für Buchkauf wichtiger als TV-Literatursendungen

… sagt zumindest eine Umfrage von Forsa im Auftrag von Hugendubel, wie das Börsenblatt berichtet. Angeblich orientieren sich deutsche Leser bei der Auswahl ihrer Lektüre eher an Buchbesprechungen in Zeitungen als im TV. Am meisten werden die Leute aber immer noch durch Empfehlungen von Freunden auf Bücher aufmerksam (76%). Ein paar weitere Details: Nur knapp

Über die Arbeit eines Lektors

Viele fragen sich wahrscheinlich, was die Lektorentätigkeit in einem Buchverlag (also auch meine) alles so beinhaltet. Und anstatt das selbst an dieser Stelle auszubreiten, verweise ich einfach auf das sehr gute Interview mit Wolfgang Matz (Lektor beim Hanser Verlag) in der taz. Er erzählt z.B. darüber, wie sehr ein Lektor »Hebamme, wie sehr Nörgler, wie

Ahne und die Zwiegespräche mit Gott

Noch nie gab es vor Veröffentlichung eines Buches in unserem Verlag ein solche Flut an Anfragen. Auch bei Amazon zeichnet sich bereits eine ganz ordentliche Vormerkerzahl ab. Dazu sehen die bisherigen Vormerkerzahlen der Buchhändler für die „Zwiegespräche mit Gott“ von Ahne allerdings recht dürftig aus. Während große Verlage schon mal 3000 Exemplare eines Titels eines

Dynamische Preise bei Amazon

Unter dieser Überschrift gibt es im Blog von Konrad Lischka, Chefreadakteur des Magazins Bücher, einen interessanten Eintrag über die Erfahrungen von David Streitfield mit schwankenden Preisen beim amerikanischen und britischen Ableger von Amazon. Unbekannt ist leider auch der Algorithmus, den Amazon für das Ranking der Bücher benutzt.

Die Großen fressen die Großen, die Kleinen sterben von selbst

Der Dezember wartete mit zwei Branchenereignissen auf. Der in Dresden gegründete Verlag Die Scheune stellt seine Tätigkeit ein und die in Dresden ansässige Buchhandelskette Buch&Kunst / Haus des Buches wird von Thalia übernommen. Neben Differenzen der Verleger hinsichtlich der Programmentwicklung (Karin Großmann in der Sächsischen Zeitung – kostenpflichtiger Artikel) sind wohl finanzielle Schwierigkeiten und der

Unter der Lupe: PoD-Dienstleister Lulu.com

Lulu ist derzeit in aller Munde: ein Tool für Autoren, das den Buchmarkt revolutionieren möchte. Nach eigener Aussage kommen jede Woche 1300 neue Titel hinzu, zu Zeit befinden sich etwa 50.000 in der Datenbank. Was ist das? Lulu.com ist ein Anbieter von PoD („Print on Demand“) – das heißt jeder kann dort seine Bücher veröffentlichen

Neues Blog über post-jugoslawische Literatur

Christine Koschmieder, Herausgeberin unserer neuen Osteuropa-Reihe Sonar, hat ein neues Blog gelauncht: Auf PostJuLit geht es um Autoren, Verleger und die Bedingungen unter denen Literatur in den Nachfolgestaaten des Jugoslawiens ensteht. Hier auch gleich ein dort gepostetes bewegendes Gedicht von Edo Popovic, dem Autor von Ausfahrt Zagreb-Süd, und hier eine von ihm verfasste Kurzbeschreibung der einflussreichen Autorengruppe FAK, der er angehörte und die die zeitgenössische Literatur Ex-Jugoslawiens wie keine andere prägte.

Das bücher magazin bloggt

Konrad Lischka, Chefredakteur des bücher magazins, hat diesen Monat sein Blog gestartet. Hab ich heute entdeckt. Liest sich gut bis jetzt.

Interview mit Thomas Keul von Volltext

Thomas Keul, Chefredakteur der Literaturzeitung Volltext, wurde im 4. und letzten Teil der Serie „Gatekeeper der Literatur“ auf jetzt.de interviewt. Hier entlang.

Verlegerinterview mit Klaus Schöffling

Der Verleger Klaus Schöffling von Schöffling & Co. wird als „Gatekeeper der Literatur“ auf jetzt.de interviewt und sagt ein paar interessante Dinge über zugesandte Manuskripte und den Buchmarkt.

5. Tag der Buchmesse

Wegen gestrigen Zeitmangels, hier der 5. Tag etwas verspätet… Da wir nicht so lange bei der Eichborn-Party geblieben sind, erreichten wir unseren Messestand morgens halbwegs intakt. In der benachbarten Textbox von Bas und Timo fanden sich wenig später als performende Gäste Wolf, Gauner und Frank Klötgen (zusammen Team Agrar Berlin) ein. Der Messesonntag ist ja

4. Tag der Buchmesse

Knapp nach der offiziellen Messeöffnung hatten wir unseren Stand erreicht. Mächtig matschig nach nur vier Stunden Schlaf, aber nach zwei Tassen Kaffee vom Stand der Schweizer Verlage öffneten sich die Lider auf ein erträgliches Minimum. Bei den benachbarten Verlagen blieb so manche Koje recht lange leer. In Bas war dafür schon zeitig der Putzteufel gefahren.

Party der Independentverlage

Gestern waren wir auf der Party, auf die sich alle schon die ganze Zeit freuten: „Book Fair A-Go-Go“, die die letzten Jahre dem Hörensagen nach ja immer grandios war. Mit dabei auch dieses Mal Tropen, Blumenbar, Kookbooks und viele andere. Die Location war toll (Naxoshalle), der DJ gut, die Band naja. Alles in allem aber

Buchbranche und Web 2.0

Noch ein paar Worte zu dem, was hier gerade auf der Buchmesse heiß diskutiert wird, nämlich die neuen Entwicklungen im Netz und wie diese Verlage und Buchhandel beeinflussen werden. Meiner Meinung kann man folgende Sichtweisen auf das Thema Internet und Web 2.0 inkl. Blogs, Podcasts, Communities, Downloads usw. unterscheiden: Ignorieren bzw. Leugnen (Peter Kraus vom

3. Tag der Buchmesse

Gestern ging es lediglich mit zwei Bier beschwert schon kurz vor Mitternacht in die Horizontale. Acht Stunden Schlaf wird wohl die nächsten Tage deutlich unterschritten. Mit Journalisten von Intro und Rolling Stone gingen die Pressegespräche gleich mit mächtigem Taktstockschlag in die nächste Runde. Gefolgt von fruchtbaren Gesprächen mit Kollegen, u.a. ein nettes Gespräch mit einer

2. Tag auf der Buchmesse

Angeknockt von der Random House-Party am Vorabend (Danke an Sasa fürs Mitreinnehmen!), für die wahrscheinlich ein komplettes Kleinverlagsbudget (für 3 Jahre) draufging, enterten wir trotzdem pünktlich die Buchmesse. Heute war mehr los bei uns als gestern: wir hatten angenehme Kennenlern-Gespräche mit Redakteuren von Stern, Welt und dem Literaturportal literature.de. Das lässt hoffen für die Zukunft.

Bas' Boom-Box und erster Tag der Mission BMFFM06

Gegen 1 Uhr sind wir dann vom Burger aus zu Bas Böttcher nach Kreuzberg gefahren. Nach einer Runde Bestaunen und Testen seiner Text-Box (siehe Fotos) gab es noch einen italienischen Kräuterlikor verschnitten mit einem halben Glas Zitronensaft, der Spezialdrink von Bas. Nun ja, für ein Betthupferl ertragbar. Keine fünf Stunden später begann dann der erste

Frankfurter Buchmesse

Wir befinden uns gerade mittendrin im Vorbuchmessestress: Denn ab Mittwoch findet man Leif und mich in Halle 4.1. am Stand D133 am Stand von Voland & Quist. Was wir uns erhoffen von unserer Buchmesseteilnahme? Interessante Gespräche mit Journalisten und Buchhändlern vor allem — und außerdem die ein oder andere Lizenz. Ach ja, wir werden natürlich

Voland & Quist und e-Books

Dostoevskij macht sich in seinem Blog ein paar interessante Gedanken zum neuen Portable Reader von Sony. Bin nicht sicher, was davon zu halten ist, immerhin gibt es e-Books schon seit Jahren und der Hype blieb aus. Doch D. hat wahrscheinlich recht: sobald diese Dinger noch praktischer und billiger werden, könnte es losgehen. Auch wenn das