Der neue Roman von Andrej Nikolaidis besteht aus nur einem Satz. Aber der hat es in sich: Er führt mitten hinein in die bewegende Geschichte des Selbstmörders Joe, einem Schriftsteller, Kriegsflüchtling und zum Scheitern verurteilten Genie. Vor seinem Tod hat Joe eine Bitte: Sein Freund soll das mysteriöse letzte Manuskript des Philosophen Walter Benjamin zu einem Sammler bringen. Das Werk ist eine Fälschung, doch der Freund macht sich auf den Weg. Er nimmt den Leser mit auf die Zugfahrt von Budapest nach Wien, vor allem aber auf eine rastlose Reise durch seine Gedanken: an den von ihm verehrten Joe und ein Europa der Vertriebenen.
»Der ungarische Satz« ist ein leidenschaftlicher Weckruf angesichts der moralischen Krise des liberalen Westens.