Wladimir und Estragon warten auf Godot, doch er kommt nicht. Vielleicht hat er sich verlaufen, oder er weiß gar nicht, dass jemand auf ihn wartet. Godot ist auf jeden Fall in Marion Braschs wunderbar absurdem Roman unterwegs und erlebt seltsame Abenteuer: Nachdem er bei einem schweren Unwetter den Niedergang der Werte überstanden hat, begegnet er dem Weihnachtsmann, verbringt eine surreale Nacht im Kaufhaus und verliert kurz darauf seine Stimme, die er beim Gefährlichen Reißwolf wiederzufinden hofft. Er macht Bekanntschaft mit dem jungen Hermann Hesse, der gerade eine Schreibblockade hat, begegnet einem verwöhnten Lackaffen und einer sonderbaren Fischfängerin. Und so ganz nebenbei wird auch das Geheimnis der Weltformel gelüftet.
Es wimmelt in Marion Braschs phantastischem Kompendium ›Die irrtümlichen Abenteuer des Herrn Godot‹ von skurrilen Begegnungen und kuriosen Ereignissen, mit denen sie das Absurde auf die Spitze treibt. [...] Die Illustrationen von Matthias Friedrich Muecke unterstreichen das ominös Rätselhafte der Texte und passen sich in Stil und Wirkungsweise diesen kongenial an. [...] So schnurren und ›schwurbeln‹ die Geschichten ab, ergänzt durch die ganzseitigen Zeichnungen - zur Belustigung, Verblüffung oder Überraschung des Lesers, wenn der schlendernd seinen Irrtümern hingegebene Herr Godot gelegentlich eine ironisch verklausulierte Hellsichtigkeit durchscheinen lässt.
Cornelia Staudacher, Deutschlandfunk
Das Wunderbare an Braschs Roman ist seine durchgängige Freundlichkeit, sein Grundoptimismus. Selbst die furchteinflößendsten Traumwesen entpuppen sich letztlich als nette Gesellen. Wo Becketts ›Warten auf Godot‹ die Trostlosigkeit des menschlichen Lebens vorführt, spendet Brasch fortwährend Trost. Ein irres Büchlein ist das. Irre lustig. Und irre schön.
Martin Hatzius, Neues Deutschland
Diesmal legt Marion Brasch die Latte des Schrägen noch ein wenig höher.
Thomas Klatt, Märkische Oderzeitung
Nicht nur das bunte Feuerwerk der Kuriositäten besticht an Marion Braschs Sammelsurium geschickt verwobener Episoden, sondern vor allem der Sprachwitz.
Ulf Heise, Freie Presse
Jede Zeile sprüht nur so von skurrilen Einfällen und grotesken Ideen. Man fühlt sich an Wolfgang Hildesheimer und Kurt Kusenberg erinnert. Aber auch Meister des Bizarren wie Joachim Ringelnatz, Christian Morgenstern und Daniil Charms standen Pate für die Geschichte, in der die Erzählerin Anleihen bei einem der berühmtesten Dramen der Moderne nimmt.
Ulf Heise, MDR Figaro
Marion Braschs Roman ist weit mehr als eine Fingerübung mit Wortwitz, sondern gleichzeitig auch ein unterhaltsames und charmantes Plädoyer für geistige Beweglichkeit. Witzig, verrückt und unberechenbar ist dieser neue Roman, der weder sich selbst noch seine Leser allzu ernst nehmen will.
Sophie Weigand, literatourismus.net
Auf der Grundlage von bekannten Märchen oder Geschichten [...] ergibt sich ein sprachliches Meisterwerk, das äußerst amüsant aber gleichermaßen intelligent ist. […] Ein Buch, dem viele Leser zu wünschen sind...
Mareike Liedmann, ekz.bibliotheksservice
Brasch [...] schreibt mit viel Sprachwitz. Da trägt jemand schon mal eine Nahrungskette um den Hals, und die Revolution frisst selbstredend Kinder. Herrlich abgedreht.
Nina May, Hannoversche Allgemeine Zeitung
Sprache dient hier nicht als Instrument, sondern irgendwie als Mittel zum Spaß, als Spielzeug […]. Redensarten, Sprichworte und auch einzelne Wörter werden ob ihrer Doppelbedeutung entlarvt und neu verknüpft. All das verflicht die Autorin zu einer herrlich kurzweiligen und schrägen Geschichte, deren Ende man keine einzige Zeile lang heran sehnt.
Bianca Dobler, Buchhandlung Frick
Wer die surrealen Meisterwerke des frühen 20. Jahrhunderts gelesen hat, wird sich wie zu Hause fühlen.
Ralf Julke, Leipziger Internetzeitung
Marion Brasch macht sich einen wildwitzigen Reim auf einen Theaterklassiker. [...] So könnte es klingen, wenn Ringelnatz auf Herrn Dada trifft und beide einander mögen. Dann treibt der geistreiche Nonsens schöne Blüten. Die Sprache wird auf den Kopf gestellt, und da steht sie nun und wackelt beunruhigend mit den Zehen.Vielleicht wartet sie auf Godot.
Karin Grossmann, Sächsische Zeitung
Ein breit fließendes Delta im Strom aus Assoziationen, dem man gern auch in die feinsten Verästelungen folgt!
Karsten Zimilla, Westzeit
... ein unterhaltsames und kurzweiliges Lesevergnügen.
Ralp Krüger, Galore
[...] hier hat sich Marion Brasch schon eine eigene verquere Stimme verschafft. Dazu kommt, dass Matthias Friedrich Muecke, der Illustrator des Buchs, der Fantasie der Autorin die eigene zugesellt hat und dies mit viel Freude am Detail.
Magda Geisler, Der Freitag